Hilfe in der Krise
Das Wort „Krise“ kommt aus dem Griechischen und bedeutet „Entscheidung“. Jede Krise ist ein Wendepunkt, an dem wir uns neu sortieren und Entscheidungen treffen müssen, wie es unter den geänderten Umständen weiter gehen kann und soll.
Krisensituationen und Anpassungsstörungen
Wir werden in unseren Leben mit verschiedenen Formen der Krise konfrontiert. Krisen können uns überfordern. Es kann jeden treffen, egal wie viele Krisen man in seinem Leben schon gemeistert hat.
Du bist deswegen nicht schwach oder unfähig. Situationen, die uns überfordern können, sind u. a.:
- Schwierigkeiten im Beruf
- Probleme in Familie oder Partnerschaft
- gesundheitliche Einschränkungen oder Krankheiten
- Verlust des Partners, eines Kindes, eines Elternteils
- unerfüllter Kinderwunsch
- Belastungen durch die aktuelle allgemeine Lage
Aber auch positive Lebensveränderungen wie der Anfang des Berufslebens, die Geburt eines Kindes oder der Übergang in den Ruhestand können Stress und andere Probleme auslösen.
Manchmal gelingt es uns, uns schnell den neuen Lebensumständen anzupassen und damit „fertig“ zu werden. D. h., unsere Ressourcen schaffen, uns schnell zu stabilisieren. Manchmal brauchen wir einen Schub, eine kleine Hilfe. Innerhalb weniger Sitzungen können wir zusammen Lösungen für Dich finden, wie Dir eine Rückkehr zu einem erfüllten Leben besser gelingen kann. Manchmal sitzt die Wunde etwas tiefer. Es entsteht was Spezialisten eine Anpassungsstörung nennen. Das Wort Störung soll Dir bitte keine Kopfschmerzen bereiten. Es handelt sich dabei um Klassifizierungen und Kodifizierungen, die unsere Arbeit und die nationale und internationale Kommunikation zwischen Kollegen erleichtern. Es ist nichts Schlimmes, nichts Verwerfliches und nichts Unnormales an einer psychischen Störung zu leiden. Es ist nur wichtig, dass es Dir bewusst wird, dass Dein Leben einen kleinen Umweg genommen hat.
Was wir zusammen tun können
Nach Lebensveränderungen können Ängste, depressive Verstimmungen, Probleme mit der Erledigung der alltäglichen Verpflichtungen auftreten. Vielleicht verspürst Du aber eher eine große Wut, Ärger, Verbitterung. Du ziehst Dich in Deinen Beziehungen und Freundschaften zurück und meidest Kontakte zu anderen Menschen. Es kann auch vorkommen, dass Du ab und zu mit dem Gedanken spielst, Dir das Leben zu nehmen. Wenn diese Symptome mehrere Wochen anhalten, reden die Spezialisten von einer Anpassungsstörung. Da wir soziale Wesen sind, hat jede Krise Auswirkungen auf unsere Beziehungen, besonders auf die Paarbeziehung. Belastende Lebenssituationen können kurzfristig und langfristig ihre Spuren auf unserer Seele hinterlassen. Aber auch wenn Du vom Weg abgekommen bist, ist es definitiv möglich, ohne große Schaden wieder auf die Hauptstraße zu gelangen. Ich bin für Dich da, um Dir den Prozess zu erleichteren. Es ist wichtig, dass Du Dich in einer Krise therapeutische Hilfe suchst:
- Du kannst Dein psychisches Leiden minimieren und den Weg zurück zu einem erfüllten Leben finden.
- Du kannst eine Trennung verhindern und Deine Beziehung zu einer neuen bewussteren Ebene bringen.
- Du kannst dadurch verhindern, dass eine Anpassungsstörung erst entsteht und dass aus einer nicht behandelten Anpassungsstörung andere gravierendere psychische Störungen entstehen, wie etwa eine Depression oder eine Angststörung, die schwieriger zu behandeln sind .
Erkennst Du Dich in Deiner aktuellen Lebenssituation in der Beschreibung wieder? Kontaktiere mich und wir finden eine geeignete therapeutische Lösung für Dich. Du musst nicht alles in Deinem Leben alleine schaffen. Ich bin für Dich da!
Man kann in einer Anpassungsstörung viel über sich und sein Leben lernen. Die Lehre sollte allerdings nicht lauten: wenn es Dir schlecht geht, nimm mal schnell eine Pille, dann geht es Dir besser – da gibt es Alternativen
(Prof. Dr. Reinhart Schüppel, Chefarzt der Johannesbad Fachklinik Furth im Wald)